Rosa-Luxemburg-Stiftung Berlin
AUSLOBER
Rosa-Luxemburg-Stiftung Berlin

PROGRAMM
Veranstaltungsbereich, Bibliothek, Büros, Seminar

BGF 6.000 qm
BWK 12.000.000 € brutto

LEISTUNG
3. Preis im offenen zweiphasigen Realisierungswettbewerb

Rohdecan Architekten
Grontmij Ingenieure

2016

Als Bindeglied zwischen dem stark frequentiertem Ostbahnhof und dem zukünftigen Quartier um den historischen Postbahnhof formt sich der Neubau für die Rosa–Luxemburg-Stiftung zu einem neun-geschossigen Turm an einem neuen Stadtplatz. Trotz des engen Baufeldes genießt er maximalen Freiraum ringsherum und zeigt mit seiner markanten Fassadenfarbe hohe Präsenz am Standort. Die rote Oberfläche zeugt inhaltlich von der Linken Denkfabrik und bezieht sich materiell auf den Kontext des alten Postbahnhofs.

Eine offene, begehbare Galerie bildet die Fassade zum Stadtplatz und verleiht dem Haus seine bildhafte Identität. Als Treffpunkt und als Ort der Begegnung steht sie nicht nur für die spontane Kommunikation, sondern auch als Sinnbild für die unhierarchische, egalitäre Ordnung des Hauses. Indem jede Etage über den gleichen Außenraum verfügt, hat jede Etage die gleiche Wichtigkeit. Die offene, transparente Struktur der Galeriefassade dient auch als Informationsträger. Wie ein Filter vermittelt sie zwischen den Aktivitäten im Gebäude und den Bürgern auf dem Platz. Durch das Zusammenspiel aus kräftigen Säulen und raumhohen Glasflächen vor allem in den beiden Veranstaltungsebenen wirkt das Gebäude kräftig und einladend zugleich.

Die Arkade unterhalb der Stadtgalerie vermittelt als Ankunftsort zwischen Innen und Außen. Von hier aus gelangen die Besucher über das Eingangsfoyer in das Gebäude. Über zwei Geschosse verteilt bildet das Foyer das Zentrum der Veranstaltungsbereiche. Der große Veranstaltungssaal ist durch seine Lage im ersten Obergeschoss für die Öffentlichkeit gut einsehbar und über die einläufigen Aufgang im Foyer großzügig erschlossen.

Die Fassade zeigt sich zum Stadtplatz offen und klar geordnet. Die Seitenfassaden hingegen reagieren mit ihrem unter- schiedlichen Rhythmus auf die flexible Anordnung der Räume. Die durchgefärbten Betonformteile weisen geschliffene, gesäuerte oder gestrahlte Oberflächen auf. Hoch wärmegedämmte Sandwichelemente mit integrierten Lüftungsflügeln beleben spielerisch die Fassade und bieten die Möglichkeit der individuellen, manuellen Lüftung. Ebenso sorgen die hellen, innen liegenden Vorhänge für optische sowie akustische Behaglichkeit und dienen als Blendschutz
Rosa Luxemburg
Neuer Stadtplatz am Postbahnhof
Rosa Luxemburg
Typologische Schichtung im SchnittVisualisierung Albrecht Lutter
Rosa Luxemburg
Ansicht Stadtgalerie
Rosa Luxemburg
Lageplan
Rosa Luxemburg
ModellfotoModell Bastian Hartmann