Bürogebäude Freiberger Straße
Am alten Kohlebahnhof Dresden

Ausloberin
Aurelis Asset GmbH, in Abstimmung mit der Landeshauptstadt Dresden

Programm
Büro- und Einzelhandelsstandort

BGF
8250 qm

Leistung
1. Preis im eingeladenem Planungswettbewerb

2023

Das neue Quartier auf dem Gelände des alten Kohlebahnhofs in Dresden wird den bedeutendsten Schnittpunkt auf der städtebaulichen Entwicklungsachse entlang der Freiberger Straße besetzen. Die Dresdner Innenstadt wird mittelfristig mit dem Stadtteilzentrum Löbtau verbunden. Im Schnittpunkt mit Bahnviadukt und dem 26er-Ring entsteht am Bahnhof Freiberger Straße ein neuer Stadteingang mit verdichteten Quartiersstrukturen. Mit dem Hochpunkt an der Südostecke des neuen Quartiers entsteht ein neuer Orientierungs- und Blickpunkt für die südliche Wilsdruffer Vorstadt der den Stadtraum der inneren Freiberger Straße im Westen visuell abschließen wird. So muss die architektonische Fassung des Neubaus sowohl im Quartiersmaßstab als auch auf die Ferne wirken. Das betrifft auch den Stadtraum entlang der Bahntrasse bestehend aus dem Viadukt und seinen Verlauf begleitender ‚Sonderlinge‘. Die Bahnbögen stehen im Zentrum der Stadtentwicklung und mausern sich zusehends von einem Ort der Abkehr zum zentralen Identitätsraum der westlichen Innenstadt. Der Neubau markiert hier also einen wichtigen Knotenpunkt und reiht sich zwischen markante Landmarken wie Hauptbahnhof, WTC, Kulturkraftwerk, Großmarkthalle und Yenidze.

Aus dieser prominenten Stellung im stadträumlichen Kontext leitet sich die Entwurfsstrategie für die Strukturierung von Baukörper und Fassung ab. Der Baurahmen wird für das Gebäude maximal ausgeschöpft um einen markanten Solitär auszubilden. Dieser wird durch eine fein differenzierte, gitterartige Struktur gegliedert. Vertikal baut sich das Raumgerüst in drei Teilen auf: Sockel, Schaft und Krone. Zweigeschossige Arkaden mit sich verjüngenden Pfeilern geben dem Gebäude Stand und öffnen es zugleich zum Stadtraum. Zum neuen Stadtplatz sind die Pfeiler 1,50m tief ausgebildet und deuten einen Bogengang vor der erdgeschossigen Ladeneinheit an. Die Gebäudeecke zur Bauhofstraße springt dann tatsächlich um ein Bogenjoch zurück. Hier führt nach links der Zugang zum Laden und geradezu ins Foyer des Bürohauses. Über dem Sockel ist das Gerüst aus 4-achsigen Jochen aufgebaut, die sich im Zwei-Viertel-Takt in Haupt- und Nebenstützen und weiter ins 1,40m-Büroachsraster ausdifferenzieren. In der zweigeschossigen Krone ergänzen Fachwerkstreben die Gitterstruktur und verleihen ihr eine expressive Gestalt und Halt für die freistehende Umfassung der Dachterrasse. Dieser großzügige, baumbestandene und zur Innenstadt gerichtete Freibereich setzt zusammen mit der dynamischen Fachwerkstruktur einen ausdrucksstarken und weithin sichtbaren Akzent im Stadtraum.
Bürogebäude Freiberger Straße Dresden
Ansicht DachterrasseVisualisierung Lindenkreuz Eggert
Bürogebäude Freiberger Straße Dresden
Blick vom BahndammVisualisierung Lindenkreuz Eggert
Bürogebäude Freiberger Straße Dresden
LageplanRohdecan