Machbarkeitsstudie CASUS Görlitz
AUFTRAGGEBER
Sächsisches Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst

PROGRAMM
Forschen, Büro, Seminar, Hörsäle, Komplementärnutzungen

GEBIET ca. 1,3 ha
BGF ca. 6.500 qm

LEISTUNG
Bestandsuntersuchung und Machbarkeitsstudie, städtebauliche Variantenuntersuchung, rechtliche Vorklärung mit den genehmigenden Behörden

2019

Am 27. August 2019 verkünden Ministerpräsident Michael Kretschmer und Bundesforschungsministerin Anja Karliczek der Öffentlichkeit die Ansiedlung des neu gegründeten Forschungszentrums CASUS in Görlitz. Dazu wird den zukünftigen Forschern symbolisch der Schlüssel zu einem Gebäude am Untermarkt übergeben. Das CASUS als deutsch-polnische Gemeinschaftsgründung soll als das Zentrum für digitale interdisziplinäre Systemforschung in Deutschland international einen Spitzenplatz in diesem aufstrebenden Forschungsfeld einnehmen. Das Projekt geht auf die Initiative der vier sächsischen Forschungseinrichtungen Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung (UFZ) Leipzig, Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf (HZDR), Max-Planck- Institut für Molekulare Zellbiologie und Genetik (MPI-CBG) und der Technischen Universität Dresden zurück. Zu den wichtigsten Partnern auf polnischer Seite gehört die Universität Wroclaw.
Im neuen CASUS-Institut sollen Grenzen überwunden werden. Grenzen zwischen Fachgebieten der Forschung werden zu Schnittstellen an denen neues Wissen entsteht. Die Grenze ist also nicht Barriere sondern Potential. Auch nach außen zu den Stadtbürgern soll das CASUS eine neue Offenheit haben - kein abgeschlossener Elfenbeinturm sein. Entsprechend soll das Haus für das neue CASUS ein fester Bestandteil des Stadtbildes der Grenzstadt Görlitz-Zgorzelec werden. Es soll die Grenze überschreiten und sie zu einem Treffpunkt und Austauschort machen - vielleicht ein Vorreiterprojekt für die zukünftige Deutung der Grenzen in Europa.
Als Wunschbauplatz für den künftigen Neubau wurde das Areal in und um das alte Kondensatorenwerk an der Neiße erkoren. Ein Ort der derzeit als verwunschene Ruinenlandschaft am Fluss liegt, aber auch das größte Potential für die angestrebte neue Symbolik und Funktion des Hauses bietet. Es sollte untersucht werden inwieweit der Ort für das CASUS aus technischer, funktionaler und gestalterischer Sicht in Frage kommt.
In der städtebaulichen Untersuchung geht es darum ein möglichst großes Spektrum an Entwurfsansätzen auszutesten. Diese zeigen was alles möglich ist an diesem Ort oder was eben nicht. Sie sollen als Grundlage dienen für die Diskussion mit den zukünftigen Nutzern, der Öffentlichkeit und den Fachbehörden (Denkmalschutz, Wasserrecht, Städtebau). So reichen die Modelle von der ‚Überwölbung‘ des Bestands mit dem Neubau bis zu der Idee eines ‚Brückenhauses‘ über die Neiße, vom Umbau des Werksensembles in eine kleine ‚Stadt in der Stadt‘ bis zur Errichtung einer ‚Stadtinsel‘ als Begegnungsort im Grenzfluss. Mal reicht ein auskragendes Dach symbolisch die Hand auf die andere Seite, mal führt ein neuer Brückensteg über die Neiße direkt ins neue Ensemble. Drei Aspekte lassen sich als Ergebnis der Versuche formulieren: Das CASUS als neuartiger Wissens- und Begegnungsort soll durch einen neuen architektonischen Akzent im Stadtbild erkennbar sein. Die verwertbare Bausubstanz des Kondensatorenwerkes schafft dabei die Verwurzelung mit der Stadt. Das CASUS beginnt als neues internationales Institut der Spitzenforschung, es soll aber auch ein Görlitzer Institut werden und keine Enklave. Ein offenes Haus soll es sein, gewachsen in und aus der Stadt. Nicht zuletzt steht der Gedanke des ‚Brückenschlages‘. Dieser soll Ausdruck finden in der Nutzung und Symbolik des Gebäudes oder vielleicht sogar in seiner konkreten physischen Gestalt.
CASUS Görlitz
Görlitz - Stadt am Fluss und europäische Grenzstadt
CASUS Görlitz
Das alte Kondensatorenwerk in der Uferstraße als möglicher Standort?
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Die ehemalige Webhalle 'Exergon' als zukünftige Forschungs- oder Veranstaltungshalle?
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Innenräume im ehemaligen Kontorhaus - Wissensfabriken statt Lagerräumen?
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Innenhof - Begegnungsort als offener Stadtraum oder überdachtes Atrium?
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Ausblick nach Polen
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Vorstellung der Modellstudie mit MP Kretschmer und Ministerin Karliczek
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Varianten im Überblick
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Ein Brückenhaus über die Neiße?
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Ein Brückenhaus über die Neiße?
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Oder Neue Forschungswelten am Fluss anstelle der alten Industriegebäude?
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Innenhof - Begegnungsort als offener Stadtraum oder überdachtes Atrium?
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Der Bestand überwölbt durch eine neue Struktur?
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Oder als 'schwebende' Plattform? - Der Stadt-Landschaftsraum fließt drunter durch.
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Oder weitergebaut zu einer kleinen 'Stadt im Haus'?
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Ein schwebendes Dach als symbolischer Brückenschlag?
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Eine Stadtinsel anstelle eines Brückengebäudes als Begegnungort beider Seiten?
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Oder die Öffnung des Werksgeländes und seine Erweiterung zu einem Quartier?
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Forschungswelt und Politik in reger Diskussion am Modell
CASUS Görlitz
Get-Together mit Görlitzer Bürgern